Die Stadt Weißenfels hat im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) eine Fassadenmalerei an der Versand- und Zerlegehalle mit einer momentanen Fläche von 2.850 qm ausgelobt. Eine Ohrfeige für den Städtebau in der traditionsreichen Barockstadtstadt Weißenfels! Internationalen Modellcharakter besitzt diese Aktion mit Sicherheit nicht.
Im Gegenteil: Die Bürgerinitiative sieht sich in ihrer kritischen Argumentation zum Orts- und Landschaftsbild voll bestätigt und wertet dies als planerische Ratlosigkeit! Hier wird der Versuch unternommen, dem Fleischwerk nun auch noch ein „künstlerisches Farbmäntelchen“ umzuhängen, um vom Ausmaß der vorhanden und weiter geplanten Baulichkeiten (bis zu 6000 qm Beton) abzulenken.
Mit dem propagierten Leitbild „Neue Landmarke“ sollen angeblich „Identifikation und Raumprägung“ geschaffen werden. Aber auch ein bunt bemaltes Fleischwerk, in dem täglich 20.000 Tiere geschlachtet, zerlegt und verpackt werden sollen, bleibt was es ist: Eine Schweinefabrik, mit all ihren Emissionen und negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt! Die Bürgerinitiative hat den Eindruck, dass die Stadt Weißenfels und verantwortliche Planer nach wie vor nicht bemüht sind, das städtebauliche Ausmaß in seiner Gesamtheit zu erkennen.
Wir lehnen diese Art des Umganges mit Schutzgütern kategorisch ab und fordern die IBA auf, sich aus einem solchen Projekt umgehend zurückzuziehen.
Blick vom Schloss Neu-Augustusburg