NOVALIS REQUIEM in der Marienkirche - Poetische, musikalische Vesper der Stadt Weißenfels, dem Dichter Novalis, der Natur und den Tieren gewidmet 

 

In der Kirche St. Marien zu Weißenfels fand am 15.06.2008 um 18.00 Uhr eine poetische, musikalische Vesper statt, welche der Stadt Weißenfels, dem Dichter Novalis, der Natur und den Tieren gewidmet war. Hierzu hat das Aktionsbündnis „Artgerechte Tierhaltung Sachsen-Anhalt“ herzlich eingeladen.

 

Die kulturhistorisch für ihre Region bedeutende Stadt Weißenfels ist im Begriff, zum Zentrum der Fleischproduktion zu mutieren. Eine kolossale Erweiterung des Fleischwerkes Tönnies in Weißenfels auf über 20.000 Schweine pro Tag in Nachbarschaft zum Schloss Neu-Augustusburg, den Weinbergen Burgwerbens und den Auen der Saale bildete den Hintergrund des NOVALIS REQUIEMS für artgerechte Tierhaltung. Die tägliche Schlachtung von 20.000 Schweinen würde eine Trinkwasserkapazität von 4.000.000 Millionen Liter pro Tag erforderlich machen. Demgegenüber steht die Region Weißenfels, ein Trockengebiet, für welches bereits heute ausgeprägte sommerliche Dürreperioden prognostiziert werden.

 

Die Vesper versteht sich als Beitrag zur dringend notwendigen Neubesinnung des Menschen angesichts der heute allgemein anerkannten Gefahr einer Klimakatastrophe. Gibt es für Weißenfels überhaupt geistige und ökonomische Alternativen? Mit dem Leitgedanken „Die blaue Blume im Schlachthof“ gedenkt das Requiem dem Dichter Novalis und trauert um die durch die Gier des Menschen bewirkte Zerstörung der von ihm besungenen Kulturlandschaft, der Natur sowie den Missbrauch der Tiere. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage erfordert gleichzeitig eine Rückbesinnung auf unsere historische, kulturelle der Natur verpflichtete Identität.

 

Die Vesper verband musikalische Improvisationen und textliche Fragmente u. a. von Franz von Asisi, Horst Kasner, Andreas Weber, Novalis, Einstein, Rilke, Brecht und Sloterdijk. Neben Angela Winkler, die bereits in der Verfilmung „Die Blechtrommel“ des gleichnamigen Romans von Günther Grass und dem Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte und den populären Sängerinnen Bobo und Almut Kühne, begleiteten Alexander Sternberg, Otto Strecker und Jana Kozewa die Vesper. Am Flügel Gersom Herold, Trompete Sören Linke vom Symphonie Orchester Berlin.  

 

(Stand 15.06.2008)

 

Pressestimmen

 

Mitteldeutsche Zeitung (MZ): Blaue Blume oder großer Schlachthof von Yvette Meinhardt am 16.06.2008 

 

Glaube und Heimat: Im Schatten des Schlachthofs am 31.08.2008

 

 

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